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DAS FRAUENHAUS

 

Das Ingolstädter Frauenhaus, für 2,4 Millionen Euro von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft errichtet, verfügt über zwölf Plätze - zwei mehr als früher. Es schafft Zuflucht für Frauen aus Ingolstadt und der ganzen Region 10. Träger ist die Caritas.

Nach Angaben der Einrichtungsleiterin Andrea Schlicht wurden im vergangenen Jahr 52 Frauen und 49 Kinder aufgenommen. Die Auslastung lag bei 85 Prozent. Heuer kamen schon 55 Frauen und 66 Kinder ins Ingolstädter Frauenhaus. Das sind deutlich mehr, doch dafür sei die Verweildauer in der Einrichtung zurückgegangen, so Schlicht. 2016 betrug sie im Schnitt 55 Tage - wobei die Schwankungen von Fall zu Fall recht groß sind.

Im Frauenhaus arbeiten drei Sozialpädagoginnen, die sich zwei Vollzeitstellen teilen, sowie eine Erzieherin. Das Team, das auch zahlreiche Beratungen am Telefon oder vor Ort leistet, wird unterstützt von etwa 30 Ehrenamtlichen, die außerhalb der Bürozeiten die Rufbereitschaft sicherstellen.

 

Ingolstadt (DK) Bericht Donaukurier vom 02-12-2017

 

Die junge Frau sitzt an einem Schreibtisch und lernt. Ihr neues Zuhause ist freundlich und hell. Modern und gemütlich zugleich. Zweckmäßig, aber hochwertig ausgestattet bis zum Eichenparkett. Das vor zwei Jahren eröffnete Frauenhaus ist ein echtes Aushängeschild für Ingolstadt. Kein Vergleich zu der früheren Unterkunft, wo für die Bewohnerinnen, deren Kinder und auch die Caritas-Mitarbeiterinnen teils unzumutbare Zustände herrschten. Kaum Platz, ein Gemeinschaftsbad, so gut wie keine Privatsphäre. Das neue Haus hingegen ist ein wahrer Zufluchtsort, der Geborgenheit ausstrahlt und Hoffnung gibt. Im Garten befindet sich ein Spielplatz, in den Rasen dort sind kleine Steine eingearbeitet, die ein Wort formen: NEUBEGINN.

20.11.2015 (Bistum Eichstätt-Caritaszeitung)

 

CARITAS - FRAUENHAUS  Ingolstadt umgezogen

 

Das Caritas-Frauenhaus in Ingolstadt ist umgezogen. „Nachdem wir bisher sehr beengte Verhältnisse hatten, freuen wir uns nun über ein modernes Haus mit mehr und helleren Zimmern. Die Bewohnerinnen leben im Gegensatz zu vorher auch unbelastet von ständigem Verkehrslärm“, erklärt Leiterin Marianne Frinken. Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWG) In-golstadt hat das Gebäude errichtet. Sie vermietet es an den Caritasverband für die Diözese Eichstätt, der nach wie vor Betreiber der Einrichtung ist. Die Adresse wird zum Schutz betroffe-ner Frauen nicht veröffentlicht. Zumindest bis zum Jahresende ist die Einrichtung weiterhin über die Telefonnummer 0841/77787 zu erreichen. In den nächsten Wochen wird aber auch eine neue Nummer eingerichtet, die noch bekanntgegeben wird.

 

Das neue Frauenhaus verfügt über zwölf Plätze für Frauen, zwei mehr als bisher. Für jeweils sechs Frauen stehen eine gemeinsame Küche und ein Aufenthaltsbereich als Treffpunkt zum Austausch zur Verfügung. Zwei Zimmer sind knapp 13 Quadratmeter groß und acht verfügen über eine Wohnfläche von über 17 Quadratmetern. „Jedes dieser zehn Zimmer hat eine eigene Nasszelle. Das ist eine deutliche Verbesserung, denn im alten Haus gab es nur Etagenbäder und -toiletten“, freut sich Bernd Leitner, Leiter der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt, zu der das Frauen-haus gehört. Ferner gibt es zwei Appartements von ebenfalls gut 17 Quadratmetern, deren Bäder auch im Rollstuhl genutzt werden können. „In allen Zimmern können zumindest zwei Kinder un-tergebracht werden, im Notfall auch mehr“, informiert Leitner. Im Dachgeschoss stehen darüber hinaus zwei Räume für Kinder- und Hausaufgabenbetreuung sowie ein Gemeinschaftsraum für die Bewohnerinnen zur Verfügung. „Auf dem geschützten Grundstück gibt es zudem einen Gar-ten mit Spielmöglichkeiten für Kinder“, so der Kreisstellenleiter. Im neuen Frauenhaus befinden sich ferner drei Beratungsbüros und ein Verwaltungsbüro mit EDV-Ausstattung auf dem neues-ten Stand sowie ein Besprechungszimmer für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Hinzu kommt ein Hauswirtschaftsraum, in dem Bewohnerinnen ihre Wäsche waschen und trocknen können.

 

Nach Mitteilung der GWG kostete der Neubau rund zwei Millionen Euro. Die Wohnungsbauge-sellschaft brachte nach Angaben von Geschäftsführer Peter Karmann mit etwa 1,7 Millionen Euro den Löwenanteil auf. Der Caritasverband leistete einen einmaligen Zuschuss von 300.000 Euro. Die Stadt Ingolstadt und die Landkreise Eichstätt und Pfaffenhofen bezuschussen die Per-sonal- und Sachkosten für die Arbeit des Frauenhauses. „Dank der guten Zusammenarbeit mit der GWG, dem Architekten Ingolstädter Alfons Schlamp sowie den Kommunen können wir Frauen, die in unserer Einrichtung Zuflucht suchen, nun bessere Bedingungen anbieten als bis-her“, zeigt sich Bernd Leitner über den Abschluss der Bauprojektes erleichtert.